In memoriam Otto Saurer

25. Marienberger Klausurgespräche, 14.–16. Oktober 2021

Treffpunkt Zukunft: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Ethik und Sachzwang

In unserem immer noch auf Wachstum fixierten Wirtschaftssystem wächst auch die Ungleichheit. Laut dem internationalen Verband von Hilfsorganisationen Oxfam besitzt ein Prozent der Weltbevölkerung fast die Hälfte des Weltvermögens. Die 85 reichsten Menschen besitzen ebenso viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen. Auch in unserem Lande wird die Kluft tiefer.

Im Jubiläumsjahr 2020 – 25 Jahre Klausurgespräche – wollen wir uns deshalb mit dem schnöden Mammon befassen, mit dem schier unermesslichen Reichtum von wenigen, ebenso wie mit der oft unsichtbaren Armut vieler. Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, zwischen Wohlhabenden und Besitzlosen untergräbt die Chancengleichheit, schafft getrennte Lebenswelten und bläht den spekulativen Finanzsektor auf. Eine solche Ungleichheit bedroht den Zusammenhalt in der Gesellschaft und letztendlich sogar die Demokratie. Welche Antworten geben wir auf diese Herausforderungen? Ist Wohlstand für alle eine Illusion? Wie sieht Solidarität in einer globalisierten Ökonomie aus? Wie gestalten wir den Wandel, ohne neue Ängste zu schüren?

Darüber wollen wir miteinander und mit Fachleuten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft debattieren. Wir wollen Erfahrungen und Einsichten teilen. Denn Wissen ist ein Kapital, das durch Teilen zunimmt. Wie immer in Marienberg werden wir Impulse für unsere Gespräche – und hoffentlich für unser Tun und Lassen danach – nicht nur aus den Beiträgen der ReferentInnen ziehen, sondern auch aus dem Austausch miteinander, aus dem „genius loci“ des Klosters, aus kulinarischen und musikalischen Anregungen und nicht zuletzt aus dem Rückzug von unseren Alltagsgeschäften, den uns die benediktinische Gastfreundschaft ermöglicht.

Hier das Programm.